Krondorf
Die Ahnen der Familie Fritsch sind seit Beginn der Kirchenbuchaufzeichnungen bis zur Übersiedlung nach Wien in Krondorf bei Eger (Cheb) wohnhaft. (Adresse: Krondorf Nr. 1)
Krondorf (heute Smrčí) gehört zur Gemeinde Novy Kostel (Neukirchen) im Landkreis Pilsen in Tschechien, ehemals Böhmen.
Andere Ortsteile von Nový Kostel sind Božetín (Fassattengrün), Čižebná (Zweifelsreuth), Horka (Berg), Hrzín (Hörsin), Kopanina (Frauenreuth), Mlýnek (Mühlgrün), Nový Kostel (Neukirchen) und Spálená (Brenndorf).
Grundsiedlungseinheiten sind Bor (Haid), Božetín, Čižebná, Horka, Hrzín, Kopanina, Lesná (Wallhof), Mlýnek, Nový Kostel, Smrčí (Krondorf), Spálená und Svažec (Ehmet).
Zu Nový Kostel gehören außerdem die Ansiedlungen Nový Dvůr (Dreigrün) und Oldřišská (Ullersgrün).
Die Besiedlung der Gegend erfolgte im 13. Jahrhundert durch das Kloster Waldsassen. Das Kloster verkaufte 1348 das Schönbacher Ländchen an Rüdiger von Sparneck. Nachfolgend gehörten Fassattengrün, Ullersgrün, Frauenreuth, Ehmet, Kronndorf, Wallhof, Berg, Hörsin, Zweifelsreuth, Mühlgrün, Brenndorf, Dreigrün und Haid zur Herrschaft Wallhof. Besitzer waren drei Jahrhunderte lang die Mulz von Waldau, ihnen folgten die Hartenberger.
Neukirchen selbst entstand erst im 17. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war die Herrschaft Klinghart eine protestantische Gegend.
Einer der wenigen Katholiken, der sich in Kulm nach einer Erkrankung versorgen ließ, knüpfte Kontakte zum dortigen katholischen Pfarrer Sebastian Christian.
Auf dessen Anregung erfolgte 1613 gegenüber von Klinghart der Bau einer katholischen Kirche, die nach Kulm gepfarrt war. 1657 wurde die Kirche auf Ersuchen des Gutsbesitzers Mulz von Waldau zur Pfarrkirche erhoben.
Die um die neue Kirche entstandene Ansiedlung erhielt den Namen Neukirchen. 1785 standen in dem Dorf 50 Häuser.
1840 führte eine lange Dürre zu einer Hungersnot. Zehn Jahre später brachte Militär, das sich im Dorf einquartierte, den Typhus mit. Neukirchen war ein Bauerndorf, dessen Bewohner sich mit der Weberei ein Zubrot verdienten. Später wurde es ein Zentrum des häuslichen Geigenbaus. Die Instrumente wurden von Faktoren in Schönbach angekauft und exportiert.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Neukirchen mit Brenndorf, Dreigrün, Zweifelsreuth, Ehmet, Krondorf und Wallhof ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Wildstein bzw. im Bezirk Eger.
Im Jahre 1900 nahm die Lokalbahn Tirschnitz–Wildstein–Schönbach den Betrieb auf. In Brenndorf entstand die Bahnstation Neukirchen-Brenndorf.
Seit 1921 wurde auch der tschechische Name Nový Kostel verwendet. 1930 lebten in der Gemeinde 1226 überwiegend deutschsprachige Menschen.
Die größte Blütezeit erlangte das Dorf vor dem Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Münchner Abkommen 1938 wurde Neukirchen dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Eger. 1939 hatte Neukirchen 1137 Einwohner.
Nach Kriegsende kam die Gemeinde zur Tschechoslowakei zurück und die Deutschen wurden vertrieben.